Estacion Esperanza

Bericht von Irina Reichmut

Mein Bericht als Volontärin

Mein Rückblick

Als ich ins Flugzeug stieg, wusste ich nicht genau, was mich erwarten würde. Es schwirrten viele Fragen in meinem Kopf umher, zu denen ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Antworten hatte. Doch es stellte sich heraus, dass der Einsatz nicht vielfältiger, lehrreicher und geeigneter hätte sein können.

Ich verbrachte vier Monate in Lima im Projekt Estacion Esperanza. Meine Zeit war geprägt von vielseitigen Aufgaben und jeder Tag war ein Unikat. Ich durfte Englischlektionen halten, unzählige Bastelarbeiten aushecken, Spielideen einbringen, singen, biblische Werte vermitteln, Popcorn verkaufen und einige abenteuerliche Aktivitäten mehr erleben.

Einen Tag verbrachte ich jeweils in einer Kindertagesstätte, wo ich unter anderem meine Geschwindigkeit im Windeln wechseln deutlich steigern konnte. Auch diesen Tag durfte ich mit eigenen Vorschlägen mitgestalten.

In der gesamten Zeit in Lima erfuhr ich grosses Vertrauen, was Ideen und ihre Umsetzung anbelangten. Dies ermöglichte mir eine wohltuende Selbständigkeit und einen beachtlichen Handlungsspielraum. Es war eine wertvolle Zeit, in der ich nebst Spanisch unglaublich viele Dinge lernte.

Spannende Gespräche

Die Kommunikation fiel mir anfangs schwer, da sich meine Sprachkenntnisse auf das Vorstellen beschränkten. Schlussendlich entstanden jedoch spannende Gespräche, die über einfachen Small-Talk hinausreichten.

Das Zusammenleben mit Miriam, Carlos, Natalia und Nancy war eine riesen Bereicherung. Drei verschiedene Kulturen unter einem Dach verlangten Verständnis und Anpassungsfähigkeit. Sie führten aber zugleich auch zu kulinarischen Ausflügen peruanischer, kolumbianischer und schweizerischer Art, was mich begeisterte. 

Wir waren ein Team und zogen am selben Strang. Die Atmosphäre Zuhause war geprägt von Liebe, Rücksichtnahme und Dankbarkeit. Ich fühlte mich von Anfang an wohl und wusste, dass ich immer auf ein offenes Ohr stossen werde, wenn irgend ein Problem auftauchen würde. Wir waren Freunde, lebten wie eine Familie und unterstützten uns im Projekt wie Arbeitskollegen.

Kultur

In eine neue Kultur einzutauchen war aufregend, aber auch anstrengend. Es erforderte Flexibilität und Offenheit gegenüber Neuem. Aus einem 500 Seelendorf in eine 11 Millionenstadt zu kommen, hatte staunende Augen und überforderte Ohren zur Folge.

Die offene und zuvorkommende Art der Einheimischen ermöglichte mir dennoch eine reibungslose Integration, auch wenn das fragende Mustern der Peruaner anhielt bis zum Schluss.

Rückblickend hat mich die Zeit in Lima nicht nur viel über die Kultur, sondern auch viel über mich gelehrt. Mein Horizont wurde erweitert und die Beziehung zu meinem himmlischen Vater gestärkt. Ich durfte einige Male seine göttliche Versorgung erkennen, und somit mehr von seiner Liebe erfahren. Das Wagnis hat sich in jeglicher Hinsicht gelohnt und ich kann Dir nur empfehlen, diesen Schritt auch zu riskieren.

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