Estacion Esperanza

Vorgeschichte

Das Pueblo Joven (= junges Dorf bzw. Slum) Luis Alberto Kouri Haana in der Nähe von Lima wurde vom 2. März 1996 an bewohnt. 
Es gehört zum Stadtgebiet Ventanilla, Provincia Constitucional Callao. Zu jener Zeit war Präsident Alberto Fujiomori an der Macht.

Lebensumstände verbessern

160 Familien gelangten damals nach Luis Alberto Kouri Haana und kauften mit ihrem wenigen Geld ein Stück Land. Der Traum von allen war, ein eigenes Heim zu besitzen und dadurch ihre schwierigen Lebensumstände zu verbessern.

Mit viel Hoffnung kamen sie damals an diesen Ort

Betrogen und gelogen

Nach einigen Monaten wurden sie mit einer katastrophalen Überraschung konfrontiert: Die Personen, welche ihnen die Landstücke verkauft hatten, waren überhaupt nicht Besitzer dieses Gebietes. Sie hatten alle Familien betrogen, ihnen gefälschte Papiere ausgehändigt und verschwanden dann mit dem Geld.

Aus diesem Grunde wurde die Besitznahme dieses Slum als illegale Invasion eingestuft. So werden illegale Ansiedlungen genannt. Häufig sind die Landbesetzer mittellose Landbewohner, die sich in der Stadt erhoffen, an dem überall propagierten wirtschaftlichen Aufschwung teilzuhaben, jedoch nicht über ausreichend Mittel verfügen, ein Grundstück legal zu erwerben.

Ganze solche Stadtgebiete, die unreguliert und häufig ohne jegliche Stadtplanung vor sich hinwachsen, werden mit der Zeit zu “echten” Stadtvierteln erklärt. Das betrifft auch Luis Alberto Kouri Haana.

Trotzdem lebten viele Jahre alle Familien ohne
fliessendes Wasser, Strom und Abwassersystem.
Carlos und Miriam Bernales

Familie Bernales

Die Familie Bernales war eine solche Familie. Mit viel Hoffnung kamen sie damals an diesen Ort. Trotz schwieriger Lebensumstände liess sich diese Familie nicht entmutigen. Sie glaubten daran, dass sie irgendwann legale Besitzer dieses Gebietes sein würden.

Und sie setzten sich dafür ein, dass die Lebensumstände sukzessive verbessert wurden. Trotzdem lebten viele Jahre alle Familien ohne fliessendes Wasser, Strom und Abwassersystem. Viele hatten sich ihre Hütten aus Plastik und Holz zusammengebaut.

Bald begann die Familie Bernales, ihr Haus wöchentlich für etwa 50 Kinder zu öffnen. Sie erzählten ihnen Geschichten aus der Bibel und vermittelten ihnen christliche Werte.

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